Honig. Die heilenden Kräfte des goldenen Safts

2011-03_Honig1Der wohlschmeckende Honig ist bei vielen Menschen als süße Köstlichkeit sehr beliebt. Aber Viele wissen nicht, dass Honig ebenfalls eine Vielzahl heilkräftiger Inhaltsstoffe enthält. Diese Inhaltsstoffe haben einen positiven Einfluss auf unsere Verdauung, helfen der Leber bei der Entgiftung, stärken das Immunsystem und senken sogar den Blutdruck. In Zukunft können Sie also Ihr morgendliches Honigbrötchen in doppelter Hinsicht genießen.

Wichtig ist nur, dass Sie immer kaltgeschleuderten Honig verwenden, der mit einem Imkersiegel versehen ist, nur dann enthält der schmackhafte Bienensaft auch all seine wertvollen Inhaltsstoffe. Außerdem sollte dieser Honig nicht über 40°C erhitzt werden, oberhalb dieser Temperatur verliert der Honig wiederum einen Großteil seiner Heilwirkung. Das heißt nicht, dass Sie Ihren Tee nun nicht mehr mit Honig süßen dürfen, aber wenn Sie es tun, sollte Ihnen bewusst sein, dass die unten beschriebenen Heilwirkungen dann größtenteils nicht mehr zutreffen.

Achtung: Honig gehört zu den Rohkostlebensmitteln und sollte daher, wie all diese Lebensmittel, Säuglingen unter 12 Monaten nicht gegeben werden.

 

Appetitzügelung

Laut einer Studie wurde belegt, dass durch den Konsum von 2-3 Esslöffeln Honig täglich, der Süßhunger fast aller Probanten gänzlich verschwand. Allein diese Maßnahme führte bei über 50% der Probanten zu einem Gewichtsverlust von bis zu 5 Kilogramm in 8 Wochen. Zwar besteht Honig zu 80% aus Zucker, über 50% davon ist allerdings natürlicher Fruchtzucker, welcher vom Dünndarm langsam aufgenommen wird und nicht zu ‚Blutzuckerspitzen’ führt. Es kommt durch den Verzehr von Honig also nicht zum üblichen Suchtverhalten, wie dies bei anderen Süßigkeiten geschieht, zudem steigt der Blutzucker langsam, aber stetig an, um längere Zeit auf einer konstanten Höhe zu verweilen. Dies hat wiederum den Vorteil, dass keine Heißhungerattacken entstehen und das Sättigungsgefühl sogar länger anhält.

Wundheilung

Das süße Gold der Bienen schmeckt nicht nur gut, sondern wird seit der Antike wegen seiner Heilkräfte geschätzt, zu Recht. Von den Ägyptern ist bekannt, dass sie Honigrezepturen zur Wundheilung verwendeten. Diese Annahme wurde jüngst von Wissenschaftlern untersucht und bestätigt. Mehr als 50 Arten von Bakterien, sogar gefährliche wie Staphyloccocus aureus und Antibiotika resistente Bakterien können mit Wundauflagen aus Honig abgetötet werden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die antibakterielle Wirkung des Honigs gewissen Enzymen zu verdanken ist, die von den Bienen produziert werden. Zusätzlich führt der hohe Zuckeranteil im Honig dazu, dass den Bakterien lebenswichtiges Wasser entzogen wird. Auch Wasserstoffperoxyd ist ein wichtiger Wirkstoff. Er entsteht, wenn man Honig mit Wasser verdünnt und bleibt ca. 24 Std. in hoher Konzentration enthalten.

Rezept für Honigauflage
Kaltgeschleuderten Imkerhonig mit etwas Wasser vermischen, so dass er streichzart wird und auf ein Baumwolltuch/ -binde auftragen. Anschließend auf Wunde, Hautausschlag, Ekzem oder Verbrennung auflegen. Mehrmals täglich wechseln. Bei eiternden Wunden stündlich die Auflage mit verdünntem Weingeist abwaschen und einen neuen Umschlag auflegen.

Erkältungslinderung

Über 100 Begleitstoffe werden dem Bienennektar zugeschrieben. Zu den wichtigsten gehören so genannte Inhibine, zu denen Hemmstoffe wie Flavonoide gehören, z.B. Pinocembrin, ein hitzebeständiges Antibiotikum. Auch Kaffeesäure ist in Honig enthalten, eine Säure, die nicht nur entzündungshemmend wirkt, sondern auch schon in der Krebsforschung Anwendung findet. Studien belegen, dass der Verzehr von Honig Frei Radikale vermindert (Freie Radikale gelten als Ursache des Alterungsprozesses und Mitverursacher von Krebszellen). Zusätzlich steigt der Anteil an T-Lymphozyten und T-Killerzellen, so dass Honig nicht nur Erkältungslindernd wirkt, sondern grundsätzlich das Immunsystem stärkt.
Rezept für Honigkur
3x tgl. 2 TL kaltgeschleuderten Imkerhonig in einer halben Tasse Wasser oder Kamillentee (siehe auch die Heilwirkung von Kamillentee) jeweils 1 Stunde vor dem Essen. Wichtig: der Honig darf erst in die Tasse, wenn das Wasser/ der Kamillentee auf unter 40°C abgekühlt ist.

Stimmungsaufhellung

honeySerotonin ist eine hormonähnliche Substanz, die unsere Stimmung hebt und die Konzentrationsfähigkeit steigert. Einige Lebensmittel enthalten zwar Serotonin, aber es kann leider von unserem Gehirn nicht aufgenommen werden, da es nicht durch die Blut-Hirn-Schranke gelangt. Also muss es von unserem Gehirn selbst gebildet werden und dazu benötigt es etliche Bausteine. Diese Bausteine sind in Honig enthalten, so dass sein Verzehr die Serotoninbildung steigert.

Serotoninmangel kann auch zu Kopfschmerzen führen, dies geschieht häufiger bei einer eiweißreichen und kohlehydratarmen Kost. Auch in diesem Fall hilft der Verzehr von Honig bei den Beschwerden.

Empfehlung:
Etwas kaltgeschleuderten Honig morgens aufs Brot und wir starten fit und zufrieden in den Tag!

Verdauungsförderung

Honiginhaltsstoffe wie Pollen, Kalium, Säuren und Fruchtzucker wirken anregend auf die Darmtätigkeit und verbessern die Verdauung anderer Lebensmittel. Zusätzlich haben Studien belegt, dass Honig den Magen vor den Folgen bestimmter Medikamente und Alkohol schützen kann, die die Magenwand angreifen. Des Weiteren kann Honig das Wachstum von Keimen hemmen, die für Magengeschwüre verantwortlich gemacht werden. Bleiben Sie gesund!
Rezept zur Verdaungsförderung
Täglich 2-3 Tassen warmes Wasser oder Tee (kein Schwarztee) mit einem Teelöffel kaltgeschleudertem Honig trinken.

Viel Spaß beim Naschen!
Und bleiben Sie gesund.