Vitaminreich durch den harten Winter!

februarDer Winter war hart und scheint kein Ende zu nehmen. Viele Menschen haben zahlreiche Infekte hinter sich und fühlen sich ausgezehrt. Über die richtige Ernährung kann man vieles ausgleichen, denn die lebensnotwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente kann der Körper zum größten Teil nicht selbst produzieren, müssen ihm also über die Nahrung zugeführt werden. Da ist es natürlich wichtig, dass die Nahrung auch möglichst abwechslungsreich und gehaltvoll ist.

Viele Menschen wissen aber nicht, was die einzelnen Nährstoffe für wichtige Funktionen erfüllen und in welchen Nahrungsmitteln sie zu finden sind. Die meisten von uns versorgen ihren Körper ausreichend mit Nährstoffen, aber manche spüren, dass es Ihnen nicht gelingt, wissen aber nicht, was dieses oder jenes Zwicken bedeuten könnte/ welcher Nährstoff ihnen fehlen könnte. Deswegen habe ich an dieser Stelle ein kleines ABC der wichtigsten Nährstoffe zusammengestellt. Viel Spaß dabei!

Sollte es Ihnen mal nicht möglich sein, die notwendigen Nährstoffe über die Nahrung aufzunehmen schauen Sie mal auf der Seite ‚ Injektionskuren ’ rein.

 

Vitamine

Kurze Anmerkung zu Fleisch und vor allem Leberprodukten vorweg: Es gibt viele Nährstoffe, die in Fleisch und insbesondere der Leber enthalten sind. Da die Leber aber auch bei Tieren das Entgiftungsorgan ist, kann ich nur dazu raten, möglichst Bio-Leber zu verzehren! Auch beim sonstigen Fleisch ist anzunehmen, dass die enthaltenen Antibiotika und Hormone eines normalen Schlachttieres die Wirkung der Nährstoffe zunichte machen. Ich empfehlen Ihnen aus diesem Grund, nur Bio-Fleisch zu konsumieren.

Vitamin A (Retinol):
Besonders wichtig für das Wachstum und unterstützt das Immunsystem sowie die Zellentwicklung. Es reguliert zudem den Aufbau der Haut und der Schleimhäute.
Vorkommen: Beta-Carotin, das in Vitamin A von Körper umgewandelt werden kann, findet sich in vielen Gemüsesorten (Karotten, Kürbis, Spinat, Broccoli, Grünkohl), Retinol ist in Leber, Butter, Eigelb, Milchprodukten enthalten.

B-Vitamine:
B-Vitamine spielen eine bedeutende Rolle beim Stoffwechsel. Bei einem Mangel auch nur eines der Vitamine kann der gesamte Stoffwechsel gehemmt werden. Die Folgen wären dann Symptome und Krankheiten, wie Nervenschädigungen, Hauterkrankungen, Anämie (Blutarmut), chronische Müdigkeit oder auch Depressionen.

Vitamin B1 (Thiamin):
Besonders wichtig zum Kohlehydratstoffwechsel (Kohlehydrate= Brot, Nudeln, Kartoffeln, Zucker) und für die Nervenfunktionen.
Vorkommen: Weizenkeime, Schweinefleisch, Sojabohnen, Vollkorngetreide, Kartoffeln

Vitamin B2 (Riboflavin):
Wichtig für Wachstum, Haut, Schleimhäute, die Nerven und die Augen.
Vorkommen: Vollkornbrot, Milch, Pilze, auch Gemüse (Brokkoli, Spargel, Spinat), Eier, Fisch

Vitamin B6 (Pyridoxin):
Wichtig für den Eiweißstoffwechsel, das Nervensystem, zur Immunabwehr und zur Herstellung von Hämoglobin (des roten Blutfarbstoffs).
Vorkommen: Vollkornreis, Avocados

Vitamin B12 (Cobalamine):
Notwendig für die Bildung roter Blutkörperchen und zum Schutz der Nervenfasern.
Vorkommen: hauptsächlich Leber, Eier und Milchprodukte

Vitamin C (Ascorbinsäure):
Ist wohl das bekannteste Vitamin. Nahezu alle Tiere und Pflanzen können es selbst produzieren, das zeigt wie wichtig dieses Vitamin ist. Wir Menschen können es nicht selbst produzieren. Vit. C stärkt unser Immunsystem und trägt zur Wundheilung bei. Es festigt die Knochen und das Bindegewebe und verhindert Ablagerungen in unserem Gefäßsystem und hält durch die Eisenresorption unser Blut flüssig, was Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern kann.
Vorkommen: Hagebutte, Johannisbeere, Grünkohl, Rosenkohl, Paprika, Brokkoli, Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruit)

Vitamin D (Cholecalciferol):
Ist das einzige ‚Vitamin’ (genau genommen ist es keins), das der Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht selbst herstellen kann. In dunklen Jahreszeiten kann es dadurch besonders bei älteren Menschen und Kleinkindern zu Mangelerscheinungen kommen (Rachitis, Osteomalazie), denn Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calciumspiegels im Blut und beim Knochenaufbau.
Vorkommen: hauptsächlich Fettfische (z.B. Makrele, Sardelle, Sardine, Hering, Heilbutt, Lachs, Aal ), Eier

Vitamin E (Tocopherol):
Ist ein natürliches Antioxidationsmittel, ein sogenannter ‚Radikalenfänger’. Es verhindert Ablagerungen im Gefäßsystem und ist dadurch zusammen mit Vitamin C ein wirksamer Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei Entzündungen und rheumatischen Erkrankungen ist Vitamin E ein guter Helfer.
Vorkommen: hauptsächlich Pflanzensamen oder kalt gepresste Pflanzenöle (Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl)

Vitamin K:
Notwenig für die Blutgerinnung, den Knochenaufbau und die Herstellung von Körpereiweißen.
Vorkommen: grünes Gemüse (Kohlsorten, wie Grünkohl, Rosenkohl, Spinat, Kohlrabi, Salat), Milchprodukte, Eier, Fleisch

 

Mineralstoffe

Kalium:
Ist unentbehrlich für die Erregungsleitung des Herzens und die Funktionen der Nerven und Muskeln. Nach starkem Erbrechen, langanhaltenden Durchfällen oder Missbrauch von Abführmitteln kann es zu einem Mangel kommen. Dabei kann es zu Muskelschwäche kommen, die auch das Herz beeinträchtigen kann!
Vorkommen: Bananem, Datteln, Melonen, Pilze, Spinat, Kartoffeln, Vollkornnudeln

Kalzium:
Ist der Baustein unserer Knochen und Zähne. Weiterhin benötigen wir es für die Blutgerinnung (Verschließen von Wunden) und für die Regulation der Nerven- und Muskelfunktion (z.B. Herzfunktion oder Vermeiden von Muskelkrämpfen). Ein Mangel kann zu Krampfanfällen führen.
Vorkommen: Käse (besonders Hart- und Schnittkäse), Sesam, Mandeln, Haselnüsse, Milch, Joghurt, Grünkohl, Fenchel, Brokkoli, Mineralwasser

Magnesium:
Notwendig für den Stoffwechsel und die Nervenleitung. Magnesiummangel kann zu Kopfschmerzen, Ruhelosigkeit, Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Muskelkrämpfen und Herzinfarkt führen. Magnesium kommt eigentlich in allen Nahrungsmitteln vor, insbesondere in: (siehe unten).
Vorkommen: Vollkornprodukte, Mineralwasser, Leber, Geflügel, Fisch, Kürbiskerne, Schokolade, Cashewkerne, Erdnüsse, Beeren, Bananen, Orangen, Kartoffeln, Blattspinat, Kohlrabi, Haferflocken

Natrium
Ist wichtig bei der Entstehung und Weiterleitung der Nervenzellerregung und für die Regulierung des Wasserhaushalts. Ein Mangel kann zu epileptischen Anfällen und Bewusstseinsstörungen führen. Durch den häufigen Konsum von Fertigprodukten kommt es in Industrieländern jedoch selten zu einem Natriummangel und den meisten Menschen würde weniger Salz besser bekommen.
Vorkommen: Kochsalz

Spurenelemente
Sind Mineralstoffe, die von unserem Körper nur in sehr geringen Mengen (‚Spuren’) benötigt werden. Dennoch sind sie für unseren Organismus lebenswichtig.

Eisen:
Ist unentbehrlich für unsere Blutbildung. Vor allem Frauen bis zu den Wechseljahren leiden häufiger unter Eisenmangel, aufgrund der monatlichen Regelblutung. Sie sollten vor allem darauf achten genügend eisenhaltige Nahrung zu sich zu nehmen. Eisenmangel zeigt sich unter anderem im Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und gestörter Wärmeregulation.
Vorkommen: Fleisch, Leber, Hülsenfrüchte und Vollkornbrot. Diese Nahrungsmittel aber nicht in Zusammenhang mit Milchprodukten, Kaffee oder schwarzem Tee zu sich nehmen, da sie die Eisenaufnahme hemmen!

Fluorid:
Wichtig für die Stabilität unserer Knochen und die Widerstandsfähigkeit der Zähne gegen Karies. Vorsicht: Fluorid ist schon ab einer geringen Menge toxisch (giftig), weshalb es sich nicht unbedingt empfiehlt, Zahnpasta mit Fluorid zu benutzen, wenn man nicht weiß, ob man überhaupt einen Mangel hat.

Vorkommen: vor allem in Wasser, sonst in manchen Fischen (Sardinen, Hering, Sprotte, Flunder) und in Nüssen (Walnüsse, Cashewnüsse, Erdnüsse)

Jod:
Ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone: Die Schilddrüse ist bei der Regulation fast aller Stoffwechselprozesse beteiligt. Da Deutschland ein Jodmangelgebiet ist, sollte gut darauf geachtet werden, dass man genügend Jodhaltige Nahrung zu sich nimmt. Aber Vorsicht: sollte sich die Schilddrüse durch einen Mangel schon verändert haben, kann hoher Jodkonsum zu einem Überschuss an Schilddrüsenhormonen führen, was ebenfalls zu schwerwiegenden Störungen führen kann!

Kupfer:
Teil des antioxidativen Systems (wie Vitamin C und E) und an Immunreaktionen und dem Eisenstoffwechsel beteiligt. Ein Mangel kann zu Blutbildveränderungen und neurologischen Störungen, aber auch zu Hautveränderungen führen.
Vorkommen : Vollkorngetreideprodukte, Leber, Fisch, Nüsse, Kakao, Kaffee, schwarzer Tee

Selen:
Stärkt die Immunabwehr und hilft dem Körper bei der Ausleitung von Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, wie Blei und Quecksilber/Amalgam). Sollten Sie sich Ihre Amalgamfüllungen aus den Zähnen entfernen lassen, reicht die Selenzufuhr über die Nahrung nicht aus, dann helfen zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel! Auch Selen ist Teil des antioxidativen Schutzsystems. Ein Mangel kann zu Herz- oder Skelettmuskelerkrankungen führen.
Vorkommen : Fleisch, Fisch, Eier, Linsen, Spargel

Zink:
Stärkt das Immunsystem, fördert die Wundheilung und ist ein wichtiger Bestandteil beim Zuckerstoffwechsel und besonders für Diabetiker wichtig. Zinkmangel kann sich in Appetitlosigkeit, Haarausfall, Durchfall, verzögerter Wundheilung und erhöhter Infektanfälligkeit zeigen.
Vorkommen : Fleisch, Schalentiere, Eier, Milch, Käse, Vollkornprodukte

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ohne genaue Kenntnis, was Ihr Körper zusätzlich zur Nahrung benötigt, kann ich Ihnen nicht empfehlen, da Nährstoffe über viele Präparate tatsächlich überdosiert werden können, was ebenfalls zu Krankheitserscheinungen führen kann! Über vollwertige Nahrung ist eine Überdosierung jedoch nahezu unmöglich.

Essen Sie sich gesund durch den Februar!