Übersäuerung nach den Festtagen

jan1Die Feiertage mit den üppigen Essen und Glühweinabenden sind vorbei. Schön war’s, doch das viele, meist fette Essen, die zahlreichen Süßigkeiten und das ein oder andere Gläschen Alkohol machen unserem Körper ordentlich zu schaffen. Die meisten von uns sind nach dieser Zeit komplett übersäuert. Das bedeutet, dass der pH-Wert ihres Blutes unter 7 liegt, statt oberhalb 7, bzw. ziemlich genau bei 7,365. So wie unsere Körpertemperatur stets bei ca. 36,5°C sein sollte, sollte auch der pH-Wert konstant bei 7,365 gehalten werden, also leicht basisch sein. Wenn wir nun eine gewisse Zeit fast nur säurebildende Nahrungsmittel zu uns nehmen, gelingt es dem Körper nicht mehr, den natürlichen Säure-Base-Gehalt aufrecht zu halten und es erscheinen die ersten Zipperlein, sowohl im Bereich des Verdauungstrakts als auch bei der generellen Immunabwehr: wir werden krank.

Übersäuerung und der Verbrauch von Mineralstoffen

Zu den stark säurebildenden Lebensmitteln gehören fast alle Fertigprodukte, da sie Geschmacksverstärker, Stabilisatoren und Konservierungsmittel enthalten (weitere säurebildende Nahrungsmittel können Sie der Tabelle unten entnehmen). Beim Verzehr dieser Lebensmittel entstehen Säuren. Diese Säuren können nun nicht einfach ausgeschieden werden, sondern sie müssen abgebaut werden. Dies wiederum geschieht mit Hilfe von Mineralstoffen wie Calcium, Kalium und Magnesium. Das bedeutet, dass diese lebenswichtigen Mineralstoffe uns für andere Aufgaben fehlen, wenn sie bereits beim Abbau der Säuren verbraucht werden. Oft ist es auch so, dass der Körper nicht genügend Mineralstoffe zum Abbau zur Verfügung hat und das Calcium z.B. aus den Knochen herausholen muss, um die schädlichen Säuren abbauen zu können. Ein weiterer, nicht uninteressanter Punkt bei der Übersäuerung sind die Fettzellen, die geschaffen werden. Übersäuerung macht dick! Fett schützt unsere lebenswichtigen Organe vor den gefährlichen Säuren, so dass unser Körper die Fettzellen als Schutzwand um die Organe legt. Solange Sie übersäuert sind, können Sie nicht abnehmen und sollten es vor allem auch nicht! Dann wären Ihre Organe den Säuren hilflos ausgeliefert. Sobald Sie sich aber basisch ernähren, werden die Pfunde von alleine purzeln!

Gefährliche Schlacken

Nehmen wir mal an, Sie konnten alle Säuren mithilfe der Mineralstoffe neutralisieren. Diese neutralisierten Säuren nennt man dann Schlacken. Diese Schlacken müssten nun ausgeschieden werden, z.B. über die Haut, Nieren, Darm. Wenn die Ernährung aber weiterhin aus stark säurebildenden Lebensmitteln besteht, sind die Ausscheidungsorgane damit überlastet und lagern die Schlacken zunächst im Körper ab. Das geschieht z.B. in den Blutgefäßen, was zu Arteriosklerose und Bluthochdruck führen kann. Oder sie werden in der Niere, der Gallenblase oder Harnblase abgelagert und es können Steine entstehen. Auch Gelenkschmerzen können durch Schlacken hervorgerufen werden, zusätzlich lässt die Beweglichkeit des gesamten Bindegewebes (Bänder, Sehnen, Gelenkknorpel, Kapseln, Bandscheiben etc.) nach, was zu Verspannungen jeglicher Art führen kann. Sogar Alterflecken der Haut und auch Cellulite sind Stoffwechselschlacken im Bindegewebe! Entsäuern Sie Ihren Körper und die Cellulite geht zurück.

Angegriffenes Immunsystem

Eine weitere Kehrseite bei der Übersäuerung ist ihr guter Nährboden für ungewollte Mikroorganismen. Bakterien, Viren und Pilze lieben ein saures Milieu und können sich fabelhaft vermehren. Sie werden also häufig an Erkaltungen und grippalen Infekten leiden, vermehrt zu Hauterkrankungen, Allergien und Kopfschmerzen neigen. Zudem verursachen Pilzkeime Blähungen, Urogenitalinfektionen, Müdigkeit und Heißhungerattaken. Ihr Immunsystem arbeitet nur noch mit halber Kraft, so dass Sie grundsätzlich anfälliger für jegliche Krankheiten sind.

Die Lösung

jan2Ich möchte Ihnen hier natürlich nicht einfach nur Angst machen, sondern Ihnen eine Lösung für diese ganze Problematik bieten. Und ganz unter uns: ich esse auch mal ganz gerne eine Pizza oder trinke ein Tässchen schwarzen Tee. Dagegen ist nichts einzuwenden, Ihr Nahrungsangebot sollte jedoch immer ausreichend basenbildende Lebensmittel enthalten, um dies auszugleichen! Also ran an die Tabelle mit den basenbildenen Nahrungsmitteln. Wenn Sie zunächst eine Entschlackungskur machen möchten, bevor Sie Ihre Ernährung grundsätzlich umstellen, dann finden Sie hier eine kleine Anleitung ‚Entschlackt und geschmeidig durch den Januar’.Ansonsten beachten Sie grundsätzlich, dass Gemüse und Salate Ihr Grundnahrungsmittel darstellen sollte und essen Sie mehr Obst statt Süßigkeiten, aber nicht nach, sondern vor dem Essen! Meiden Sie zudem kohlensäurehaltige Getränke und trinken ohnehin vorzugsweise Wasser. Scharfgarbe
Quinoa und Hirse kann Ihnen teilweise Pasta und Reis ersetzen, Mandeln und Samen sind gute basenbildende Eiweißspender. Außerdem sollten Sie wissen, dass bei der Erhitzung von Speisen grundsätzlich mehr Säure entsteht, so dass z.B. eine rohe Tomate basisch verstoffwechselt wird, eine gekochte Tomate jedoch sauer. Essen Sie also all jene Gemüsesorten roh, die auch roh gut schmecken.

Basenbildendes Gemüse und Pilze

Algen Frühlingszwiebel Pfifferling
Auberginen Grünkohl Radieschen
Austernpilze Karotten Rettich
Blumenkohl Kartoffeln Rote Beete
Bohnen, grün Kohlrabi Rotkohl
Brokkoli Kürbisarten Schalotten
Champignon Lauch Staudensellerie
Chicoree Mangold Steinpilz
Chinakohl Okra Weißkohl
Erbsen, frisch Paprika Wirsing
Fenchel Pastinaken Zwiebeln

 

Basenbildenes Obst

Äpfel Heidelbeeren Orangen
Ananas Himbeeren Papayas
Aprikosen Johannisbeeren Pfirsiche
Avocado Kirschen Pflaumen, frisch
Bananen Kiwis Quitten
Birnen Limetten Stachelbeeren
Clementinen Mandarinen Sternfrüchte
Frische Datteln Mangos Wassermelonen
Erdbeeren Melonen Weintrauben
Frische Feigen Nektarinen Zitronen
Grapefruits Oliven Zwetschgen

 

Basenbildende Sprossen, Keime und Nüsse

Alfalfa Kürbiskerne Rosabi
Amaranth Kresse Sesam (ungeschält)
Buchweizen Leinsamen Sesammus (Tahin)
Fenchelsamen Linsen Sesamsalz (Gomasio)
Rucola Mandeln/ Mandelmus Senfsamen
Hirse Mohnsamen Sonnenblumenkerne
Koriandersamen Mungobohnen Weizenkeime

 

Säurebildende Lebensmittel

Fleisch, Fleischbrühe, Wurstwaren, Schinken Kohlensäurehaltige Getränke
Fische und Schalentiere Kaffee, Getreidekaffee, entkoffein. Kaffee
Milch- und Milchprodukte Schwarzer Tee, Früchte Tee
Senf, Ketchup, Essig, Mayonnaise Alkohol
Hülsenfrüchte Tofu
Alle Arten von Getreide und Getreideprodukte Gehärtete, raffinierte Fette und Öle (Margarine, billige Speiseöle)
Alles, was Zucker enthält Alle Nüsse außer Mandeln
Honig Spargel, Rosenkohl, Artischocken

 

Viel Spaß beim entsäuern!
Und bleiben Sie gesund.